Delegiertenversammlung 2012 des KreisCäcilienVerbandes Fricktal in Mumpf

Am Freitag 9. März waren 110 Delegierte aus den 22 Verbandschören in der Burgmatt in Mumpf zu Gast. Zu Beginn versammelte sich die Gemeinschaft im kleinen Saal, wo die Präsidentin Ursula Stäuble alle Sängerinnen und Sänger herzlich zum Besinnungsteil begrüsste.

Nach dem ersten Lied „Ich will solang ich lebe, rühmen den Herren mein“ des Chores übernahm Hermann Kolly in Vertretung des Verbandspräses Christoph Küng die Ehrung der verstorbenen aktiven und ehemaligen Sängerinnen und Sänger. Viele von ihnen setzten sich jahrzehntelang mit ihrer Stimme selbstlos im Kirchengesang ein. Der Kirchenchor Mumpf beschloss das Gedenken mit dem Lied „Wie lieblich sind die Wohnung dein, o Herre Zebaoth“. Ursula Stäuble ehrte anschliessend 26 Sängerinnen und Sänger mit 20, 30 bis 60 Jahren Treue zum Kirchengesang.

Im festlich hergerichteten grossen Saal der Burgmatt gelangten sodann die geschäftlichen Traktanden zur Abwicklung.

Zuvor jedoch richtete die Co-Präsidentin des Kirchenchores Mumpf, Ruth Wunderlin, an die Versammelten herzliche Begrüssungsworte. Sie erwähnte, dass der Kirchenchor Mumpf bereits 160 Jahre alt sei und der zu Gast weilende Verband gemäss vorhandenen Unterlagen einst „Caecilienverein des Bezirkes Siss- und Frickgau“ geheissen habe.

 

Gemeindeammann Jürg Müller hiess im Namen der Gemeinde die Delegierten ebenfalls herzlich willkommen. Er freute sich aufzuzeigen, wie im Dorf Mumpf auch die Kultur einen wichtigen Stellenwert einnimmt, unter anderem durch die Vereine, durch die Jahreschronik „Fähri“ und durch das demnächst die Tore öffnende Dorfmuseum.

Die geschäftlichen Bereiche wie Protokoll, Jahresberichte und Jahresrechnung erlebten dank guter Vorbereitung und Präsentation einhellige Genehmigungen.

Auch die Frage nach dem Versammlungsort der nächstjährigen Delegiertenversammlung war rasch entschieden. Der Kirchenchor Gipf-Oberfrick wird sie anlässlich seines 60-jährigen Bestehens in seinen Räumen organisieren.

Gespannt erwarteten die Versammelten den Rückblick auf Cantars 2011 in Rheinfelden. Das Kirchenklangfest des Bistums Basel bot ja eine Fülle von vielfältigen Werken, die auf ihre Weise viele Herzen und Seelen berührt haben. Während zwei Monaten nahmen gegen 8000 Singende und Musizierende an 226 Konzerten teil.

Die Präsidentin liess die zwölf  40-minütigen Konzerte von 12 Uhr bis 23 Uhr in den beiden Kirchen St. Josef und St. Martin in Rheinfelden in einem interessanten Mix von Worten, Originaltönen und stimmungsvollen Bildern nochmals vorbeiziehen. Beginnend beim Orgelkonzert zog sich dann der Bogen über die Musik der Ostkirche, Gospelgesänge, Musik für Chor und Harfe, der Toggenburgermesse bis zu neuzeitlichen deutschen Chorwerken. Im Gottesdienst mit dem Rheinfelder Pfarrer Florian Piller ertönten die Gesänge aus der „Missa brevis“ von J. de Haan. Um 18 Uhr setzten sich die Konzerte fort mit Werken aus dem Frühbarock, einer Mozartmesse, mit Gesängen aus Gregorianik und der Übergangszeit von der Renaissance zu Barock, einer weiteren Orchestermesse von Mozart und dann mit der südamerikanischen „Misa Criola“. Den mitternächtlichen Schlusspunkt setzten in einer Lichtfeier gregorianische Gesänge und der Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi.

Ursula Stäuble betonte, wie faszinierend es gewesen sei, dass alle Konzerte vor vollbesetzten Kirchen stattfinden durften.

Sie dankte den beteiligten Vorstandsmitgliedern, dem organisierenden Kirchenchor St. Josef Rheinfelden, dem Pfarrteam St. Josef, der Kochgruppe für die Führung der Spaghetteria und der Kaffeestube. Sie dankte aber auch den Chören, die sich besonders intensiv und ideenreich für qualitativ hochstehende Kirchenmusik vorbereitet hatten.

Dass eine solche Veranstaltung auch viel an Arbeit brachte, rief Rita Bussinger in Erinnerung! Sie dankte speziell Ursula Stäuble noch einmal für das immense Pensum der anspruchsvollen Organisation ganz herzlich.

Auf Grund des Echos auf Cantars 2011 können sich Vorstand und Chöre durchaus vorstellen, ein nächstes Gesangsfest im gleichen Sinn und Geiste durchzuführen, zeitlich vielleicht auf sechs Stunden begrenzt. Die Diskussion in den Chören kann beginnen!

Am Schluss der Versammlung überbrachte Jeannette Berger die Grüsse der Kirchenpflege Mumpf. Sie stellte die Pfarrei vor und die kürzliche Gesamtrenovation der Pfarrkirche samt Orgelrevision und Aussenanlagen. Sie zeigte sich auch erfreut und dankbar für die Einsätze der Chorsängerinnen und Chorsänger in der Gottesdienstgestaltung.

Mit einem „Jödeli“ und einer herausgeklatschten Zugabe „Chlunggi, Halunki“ beschloss der Gastgeberchor die Delegiertenversammlung, wobei viele sich noch bei lockeren Gesprächen die leckeren Silserli und die feinen Süssigkeiten zu Gemüte führten.


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